Netzwerkspeicher sind sehr beliebt, um gemeinsam genutzten lokalen Cloud-Speicher bereitzustellen. Solch eine Speicherlösung erscheint natürlich auch für Backups eine gute Lösung. Der Gedanke, alle Daten sichern zu können, ohne ein Kabel anzuschließen, klingt sehr verlockend. „Praktisch“ bedeutet oft auch „schnell“ – leider aber nicht bei Backups auf einem Netzwerkvolume. Es gibt mehrere Faktoren, die Ihr Backup beeinträchtigen können, und gerade bei dieser Backupstrategie kommen viele davon zum Tragen.
Sichern Ihrer Daten auf einem Netzwerkvolume
Zuerst sollten Sie sicherstellen, dass Ihr NAS-Volume aktiviert und im Finder anwählbar ist. Anweisungen für den Zugriff auf Netzwerkvolumes sind in der macOS-Hilfe verfügbar. Wenn Ihr Netzwerkvolume nicht in der Quell- oder Zielauswahl von CCC erscheint, sehen Sie in der Dokumentation Ihrer Festplatte nach, oder wählen Sie „Hilfe-Zentrum“ aus dem Hilfemenü des Finders und suchen Sie nach „Herstellen einer Verbindung zu freigegebenen Computern“.
So sichern Sie einen Ordner mit CCC auf einem NAS:
- Klicken Sie in der Quellauswahl auf Ordner wählen.
- Wählen Sie den Ordner, den Sie als Quelle sichern möchten.
- Klicken Sie in der Zielauswahl auf Ordner wählen.
- Navigieren Sie zum NAS-Volume, klicken Sie dann auf Neuer Ordner, um auf dem Volume einen neuen Ordner anzulegen, und benennen Sie ihn z. B. mit „CCC-Backup“. Klicken Sie auf die OK-Taste.
- Um die Leistung zukünftiger Backuppläne zu verbessern, klicken Sie unten im Fenster auf Erweiterte Einstellungen, wählen Sie die Registerkarte Leistung & Analyse und markieren Sie das Kästchen neben Quick Update verwenden, wenn eine Liste der geänderten Ordner von macOS genutzt werden kann. Klicken Sie auf Fertig.
- Klicken Sie auf Start, um das Backup sofort durchzuführen, oder planen Sie die Ausführung für später.
Hinweis: Wenn Sie Ihr gesamtes Startvolume als Quelle für einen Backupplan auswählen, die auf ein NAS-Volume sichert, schließt CCC automatisch alle systembezogenen Inhalte aus. Im Allgemeinen sollten Sie beim Sichern auf einem NAS einen spezifischen Ordner auf die CCC-Quellenauswahl ziehen, um den Umfang des Backupplans zu reduzieren.
Vorbehalte bei der Datensicherung auf NAS-Speicher
Nicht kompatibel mit dem Migrationsassistenten, keine Versionierung von Backups
In erster Linie sind Sicherungen auf einem NAS nicht mit dem Migrationsassistenten kompatibel, und sie unterstützen keine Versionierung von Backups. Wenn Sie diese Vorteile in Ihrer Backup-Strategie nutzen möchten, sollten Sie NAS-Speicher nur als sekundäre Backup-Lösung nutzen. Wenn Sie ein mit dem Migrationsassistenten kompatibles Backup Ihres Startvolumes mit Versionierung erstellen möchten, konfigurieren Sie einen Backupplan mit Sicherung auf ein lokal verbundenes Speichergerät (z. B. eine per USB mit Ihrem Mac verbundene Festplatte).
NAS-Backups sind langsam
Backups auf NAS-Volumes sind von Natur aus langsam, da das Auslesen der NAS-Dateisysteme von Natur aus langsam ist. Dateisystem-Transaktionen auf NAS-Volumes sind mit einem hohen Daten-Overhead verbunden, sodass selbst ein einfacher Vergleich von Ordnern, die keine Änderungen enthalten, länger dauern kann. Die CCC-Funktion Quick Update kann sehr viel dazu beitragen, die langsamere Leistung bei nachfolgenden Backupvorgängen zu verringern, aber die Leistung der ersten Datenübertragung hängt hauptsächlich von der Leistung Ihres NAS und Ihres Netzwerks ab. Wir empfehlen, Ihren Mac für das erste Backup über Ethernet mit Ihrem Netzwerk zu verbinden.
Nicht alle Daten können auf einem NAS gesichert werden
Viele NAS-Geräte setzen veraltete Windows-Namenskonventionen voraus, die Sie daran hindern, bestimmte Dateien auf das NAS-Volume zu kopieren. GarageBand ist ein klassisches Beispiel - es gibt einen Ordner namens „Aux“ im GarageBand-Bundle, den viele NAS-Geräte nicht akzeptieren.
Da NAS-Backups naturgemäß mehrere Einschränkungen haben, empfehlen wir die Verwendung eines NAS nur als sekundäres Backup. Wir empfehlen, für primäre Backups eine Festplatte lokal per USB oder Thunderbolt anzuschließen und auf diesem ein Backup zu erstellen. Lokale Backups sind viel einfacher, zuverlässiger, bieten die zusätzliche Sicherheit eines Backupverlaufs, sind mit dem Migrationsassistenten kompatibel und lassen sich im Allgemeinen viel einfacher wiederherstellen.
Einige Dateien können in einem Backup auf ein NAS mehr Speicherplatz als auf der Quelle belegen.
APFS-Quellvolumes (z. B. das Startvolume Ihres Mac) enthält Dateien, die nur für APFS (und wenige andere lokale Dateisysteme) spezifische Funktionen zur Speicherplatzreduktion nutzen. Diese sogenannten „Sparse“-Dateien können problemlos auf ein NAS-Volume kopiert werden, jedoch können die Funktionen zur Reduktion von Speicherplatz auf diesem Volume ohne APFS nicht erhalten werden. Daher verbrauchen diese Dateien auf dem NAS mehr Speicherplatz, und werden auch nach dem Wiederherstellen auf der Quelle mehr Speicherplatz belegen.
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